Alleinsein, Einsamkeit, Isolierung
Eine Zusammenstellung aus den Werken von Alice A. Bailey
(Stichworte: Abgeschiedenheit, abgesondert, Alleinsein,
Alleinstehen, Einsamkeit, Isolierung, Isoliertheit, Trennung, Vereinsamung)
1. Alleinsein
Du bist ein schöpferischer Arbeiter und besitzt auch die Fähigkeit, auf mehrere schöpferische Arten zu arbeiten. Du bist sowohl Künstler als auch Schriftsteller. Dies bedeutet, dass deine Seele auf zwei Wegen Ausdruck finden und sich nützlich machen kann. Du bist daher im Besitz zweier bestimmter wertvoller Fähigkeiten, mit denen du einen Beitrag zum Weltdienst leisten kannst, und hast zwei Ausdruckspunkte, durch die deine Seele und dein Gehirn in Verbindung stehen. Solche Kanäle sind notwendigerweise Bindeglieder und durch sie kann Licht herabströmen und dunkle Orte erleuchten. Ich möchte darauf hinweisen, dass gerade schöpferische Arbeiter, auf irgendeinem beliebigen Gebiet, in erster Linie die Verblendungen vernichten können, zu denen die Menschheit neigt. Diese sind auf jenen illusorischen Tätigkeitsgebieten zu finden, welche die Menschen selbst geschaffen haben. Du übernimmst den Posten eines schöpferischen Arbeiters, der aufrichtig und ehrlich der Verblendung einer «freien und unabhängigen Seele» erlegen ist, eine paradoxe Idee, welche das Vergessen der Tatsache zeigt, dass die Irrlehre der Getrenntheit, des Alleinseins und der Unabhängigkeit ein Teil der Weltverblendung ist. Dieser Bruder war daher nicht imstande, mitzuarbeiten und legte mehr Wert auf seine «persönliche Freiheit» als auf die geplante Gruppentätigkeit und hat auf diese Weise zwei Jahre lang diese Gruppe von Arbeitern davon abgehalten, die beabsichtigte Tätigkeit zu erreichen. Willst du dich deshalb schnell zu integrieren suchen, um die erwünschte Vollendung zu beschleunigen? DINA I, S. 133 engl. Ausg.
Aber der spezielle Punkt, den du begreifen musst ist, dass dieser spätere Teil deines Lebens eine ausgesprochen vorbereitende Übung für schöpferische Gruppenleistung in deinem nächsten Leben ist. Wir, die Lehrer auf der inneren Seite stehen immer vor dem Problem, wie wir unsere Chelas zu der Erkenntnis der vorübergehenden und verhältnismässig unbedeutenden Natur irgendeines besonderen Lebens bringen können. Bis zum Alter von dreiundvierzig Jahren hast du keinen wirklichen Sinn für Gruppenbeziehungen gehabt. Du hast dich verkörpert, um ihn zu erlangen und hast deinen Weg in die Gruppentätigkeit gefunden. Dies hat sich für dich zeitweise als ein Ort der seelischen Befriedigung und oftmals als Konflikt erwiesen. Und, mein Bruder, du hast wirkliche Fortschritte im Hervorrufen des Gruppenbewusstseins gemacht. Das ist in deinem Fall besonders schwer gewesen, und zwar infolge der beiden Hauptstrahlen, die dich beherrschen: Der erste Strahl der Macht, der Isolierung, Loslösung und des Gefühls der Einzigartigkeit, und der dritte Strahl der Intelligenz, der leicht ein Gefühl von intellektuellem Hochmut mit sich bringt. Diesen letzteren hast du äusserst erfolgreich beherrscht. Aber in dieser speziellen Verkörperung muss jeder Schritt vorwärts auf dem Weg zu Seelenkontrolle dadurch gemacht werden, dass du gewissen Prüfungen, die im Zusammenhang mit deiner Linie des geringsten Widerstands stehen, gegenübertrittst, und das muss mit weit geöffneten Augen des Denkaspekts unternommen werden, um die Fallen des Alleinseins und der Trennung zu vermeiden. Ich denke, dass du dies weisst. DINA I, S. 233, engl. Ausg.
Vieles in deiner augenblicklichen Schwierigkeit beruht auf der Tatsache, dass dein Persönlichkeitsstrahl, wie du weisst, der erste Strahl des Willens und der Macht ist. Dies gibt dir ein Gefühl der Zentralisation, der Einzigartigkeit und des Alleinstehens. Er macht den Menschen, der von ihm beherrscht wird, «isoliert». Er verursacht, dass seine Haltung zu seiner Arbeit unbewusst trennend ist. Es ist für dich die Linie des geringsten Widerstands, dich von deinen Mitarbeitern abzusondern oder wenn du seitens deiner Seele auf dem zweiten Strahl dazu gedrängt wirst dich zu identifizieren reagierst du dadurch, dass du ihnen entgegengehst, jedoch den inneren Unterschied stets klar und deutlich aufrechterhältst. Ich beziehe mich hier nicht auf irgendwelchen Stolz, mein Bruder, sondern auf die absorbierenden, assimilierenden, isolierenden charakteristischen Eigenschaften des Wesens des ersten Strahls. Es ist der grosse Herr des ersten Strahls, (um einen erleuchtenden Vergleich zu gebrauchen) der am Ende des Zeitalters alles in sich selbst absorbiert und dadurch die endgültige und benötigte Zerstörung der Formnatur herbeiführt. Dies ist ein richtiger und guter Gebrauch seiner Eigenschaften des ersten Strahls. Aber Persönlichkeiten auf dem ersten Strahl können diese Art des Absorbierens auch vornehmen, doch in diesem Fall mit zerstörenden Resultaten; jedoch diesmal ist die Anstrengung unnötig und falsch. DINA I, S. 378 engl. Ausg.
Was kannst du also tun? Ich möchte dich daran erinnern, dass eine der Aufgaben des Meisters darin besteht, seinem Jünger den besonderen «blinden Fleck» in seinem Leben anschaulich zu machen, den zu erleuchten und in das Licht seines Bewusstseins zu bringen, das Ziel der Seele ist, um auf diese Weise die Dunkelheit und Blindheit zu vertreiben. Dies geschieht durch Anregung und Vorschlag. Der Anregung bist du seit Jahren ausgesetzt worden, und sie hat die zweifache Wirkung gehabt, die Persönlichkeit zu einer gewissen (aber unzulänglichen) Reaktion auf die Seele und die Persönlichkeitsneigungen zu vollerem Ausdruck anzuregen. Diese Neigungen können dann, wenn sie hervorgerufen, registriert und als das erkannt, was sie sind und daher richtig gehandhabt werden, ausgemerzt werden. Die Aufgabe wird jedoch schwieriger, wenn Fortschritte auf dem Pfad gemacht werden, denn die subtileren Eigenschaften und Schwächen treten zum Vorschein und werden nicht so leicht entdeckt wie die gröberen Formen von Persönlichkeitsreaktionen. Ich möchte deshalb vorschlagen, dass du die Schwächen deiner Stellung im Zusammenhang mit deinen Mitarbeitern und deinen Gruppenbrüdern studierst und auf diese Weise die Ursache deines «Alleinseins» dadurch entdeckst, dass du deine Wirkung auf die Menschen täglich registrierst. Das bedeutet, dass du sie und nicht dich selbst studierst. Rufst du in deinen Freunden und Mitarbeitern eine gute und glückliche Reaktion hervor oder das Gegenteil? Zeigen sie eine Neigung, dich aufzusuchen und viel Zeit in deiner Gesellschaft zu verbringen? Erzählen sie dir in freundlicher Unterhaltung von ihren Schwierigkeiten und suchen sie deine Sympathie? Wie wirst du diese Fragen entdecken und im Stande sein, sie zu beantworten? Es ist deine Angelegenheit, dies ausfindig zu machen. Ich kann nur Andeutungen machen, denn Wahrheiten, die auf Grund von Erklärungen anderer angenommen werden, haben wenig wirklichen Zweck, abgesehen davon, dass sie Wegweiser auf dem Pfad sind, und sie sind selten überzeugend. Das, was du selbst weisst, was du selbst in Erfahrung bringst und was durch Schmerz, Versagen, Leiden und verletzten Stolz ausfindig gemacht wird, wird dich zur Befreiung und zum Ende deiner grösstenteils (bis jetzt) nicht erkannten Einsamkeit führen. DINA II, S. 621, engl. Ausg.
Es liegt mir sehr daran, dass du das Ziel in diesem Leben erreichst, mein Bruder, und hier spreche ich technisch. Ich möchte, dass du die Einweihung empfängst, deren Empfang deine Seele geplant hat, und es in diesem Leben zu tun, damit du mit dem Eingeweihtenbewusstsein (des gewünschten Grades) in deine nächste Verkörperung eintreten und auf diese Weise mit viel reicheren, wertvolleren Eigenschaften zur Ausübung des Dienstes beginnen kannst. Ich möchte dich daran erinnern, dass Einweihung allein empfangen wird; daher habe ich während der vergangenen paar Jahre dir gegenüber die Notwendigkeit betont, dass du allein wanderst – geistig und mental gesprochen. Von anderen Gesichtspunkten gesehen, wanderst du nicht allein. Das geistige Leben ist voller Paradoxe. Wir beginnen damit, ein Gefühl der Einheit und des Einsseins mit allen Wesen zu entwickeln, müssen jedoch zuweilen die Lehren des Alleinseins und der Isolierung erlernen. Ein grosses «Alleinsein» ist die höchste Prüfung der vierten Einweihung. Erinnere dich daran. Du wirst jedoch nie allein sein, mein Bruder, und auch dies wirst du berücksichtigen müssen. Letzten Endes ist es eine Frage der Erkenntnisse. Lass mich dir versichern: Ich erkenne dich an und kenne dich und liebe dich, mein Bruder und enger Freund auf der inneren Seite. DINA II, S. 759, engl. Ausg.
Es war diese Erfahrung, die Christus den Weg zum Herzen Gottes selbst bahnte. Nur wenn die Seele allein zu stehen gelernt hat, ihrer Göttlichkeit sicher, und diese Göttlichkeit doch äusserlich nicht erkennbar ist, kann das wahre Zentrum geistigen Lebens als dauerhaft und ewig erkannt werden. Mit dieser Erfahrung machte sich Christus für die Auferstehungs-Einweihung bereit und bewies so sich selbst und uns, dass Gott existiert und dass die Unsterblichkeit des Göttlichen eine feststehende und unwandelbare Tatsache ist. Diese Erfahrung der Einsamkeit, des Beraubtseins von allem Schutz und alles dessen, was bisher als wesentlich für das Sein angesehen wurde, ist das Merkmal des erreichten Ziels. Jünger neigen dazu, das zu vergessen, und man möchte für einen Augenblick gern wissen indem man den Worten Christi lauscht, die seine Qual verbergen, ob er nicht wieder «versucht war in allen Punkten, wie wir es sind», und ob er in diesem Moment nicht herabstieg in die tiefsten Tiefen des Tales und dieses äusserste Verlassensein fühlte, das die Belohnung ist für jene, die das Kreuz von Golgatha besteigen.
Obwohl jeder Sohn Gottes sich auf den verschiedenen Stufen seines Weges zur Einweihung für diese letzte Einsamkeit durch Phasen äusserster Entsagung vorbereitet, muss er doch, wenn die letzte Krise kommt, Momente solcher Einsamkeit durchstehen, wie er sie sich vorher nicht vorstellen konnte. Er folgt den Fussspuren seines Meisters, wird von den Menschen gekreuzigt und sowohl von seinen Mitmenschen als auch von der tröstenden Gegenwart des göttlichen Selbsts verlassen, auf das fest zu bauen er gelernt hatte. Jedoch da Christus auf solche Weise in die äusserste Dunkelheit eintrat mit dem Gefühl, von allem verlassen zu sein, was bisher vom menschlichen und vom göttlichen Gesichtspunkt so viel für ihn bedeutet hatte, befähigte er uns dadurch, den Wert der Erfahrung zu ermessen. Er hat uns gezeigt, dass nur durch diese Stätte äusserster Dunkelheit, welche die Mystiker mit Recht «die dunkle Nacht der Seele» nannten, wir in Wahrheit in die gesegnete Gemeinschaft des Reichs eintreten können. Viele Bücher sind über diese Erfahrung geschrieben worden, aber sie ist selten viel seltener, als uns die Literatur der Mystiker glauben machen wollte. Sie wird häufiger werden, wenn immer mehr Menschen durch die Tore des Leidens und des Todes in das Reich eingehen werden. Christus hing zwischen Himmel und Erde, und obwohl eine Menge Volkes ihn umgab, und obgleich zu seinen Füssen jene standen, die er liebte, war er gänzlich allein. Es ist die Einsamkeit inmitten von Menschen, das Gefühl äusserster Verlassenheit, während doch jene da sind, die uns zu verstehen und zu helfen suchen, was die Dunkelheit ausmacht. Das Licht der Verklärung ist plötzlich erloschen; durch die Intensität jenes Lichts erscheint die Nacht noch dunkler. Doch in der Dunkelheit erleben wir Gott. BTC, S. 221, engl. Ausg.
Erster Strahl – Die Verblendung der Isolierung, des Alleinseins, der Unnahbarkeit. GLAM
Das ist das hehre Ziel, das niemand von uns sich vorstellen kann. Wohin zielt denn unser Bemühen? Wir sind auf dem Weg des Freiwerdens, und auf diesem Weg entfällt alles unseren Händen; alles wird von uns genommen, und wir werden unabwendbar gezwungen, uns von der Welt des Formlebens und des individuellen Daseins loszulösen. Wir wandern den Weg der Einsamkeit und müssen am Ende verstehen lernen, dass wir im innersten Wesen weder ein Selbst noch ein Nicht-Selbst sind. Völlige Loslösung und unsere Unterscheidungsfähigkeit werden uns schliesslich in einen Zustand von solch ausgesprochenem Alleinsein versetzen, dass das Grauen der grossen Finsternis sich auf uns herabsenkt. Doch wenn das Bahrtuch der Dunkelheit gelüftet ist und wieder Licht einströmt, dann geht dem Jünger die Erkenntnis auf, dass alles, was er aufgegriffen und gesammelt hatte, und was ihm dann verloren ging und von ihm genommen wurde, wieder rückerstattet ist, nur mit dem Unterschied, dass der Wunsch nach Besitz das Leben nicht länger mehr gefangen hält. Wir sind auf dem Weg zum Bergesgipfel der Absonderung und Isolierung. Auf der Bergspitze müssen wir die entscheidende Schlacht mit dem Hüter der Schwelle ausfechten. Doch auch dieses Erlebnis entpuppt sich als eine Täuschung. Dass wir uns dort isoliert wähnen und einen Kampf ausfechten, das sind nur Täuschungen und Erdichtungen der Unwirklichkeit, – die letzte Hochburg alten Wahnes und der grossen Ketzerei des Trennungs- und Eigenwillens. Dann werden wir, die Seligen, uns vereint mit allem Seienden in den Gefilden der Liebe und des Verstehens wiederfinden. Unser isolierter Zustand ist ein notwendiges Stadium, er ist nur eine Täuschung. Wir kommen auf den Weg der Läuterung, und Schritt für Schritt wird alles, was wir gehegt und gepflegt hatten, von uns genommen – die Lust, in einem Körper zu leben, das Verlangen nach irdischem Liebesglück und die grosse Verblendung, unsere Mitmenschen zu hassen. Das alles fällt von uns ab und wir stehen da, geläutert und aller Dinge ledig. Ein niederdrückendes Gefühl der Leere ist die unmittelbare Folge; es greift uns an die Kehle und wir meinen, der Preis, den wir für die Heiligkeit zahlen, sei zu hoch. Doch wenn wir auf dem Weg verharren, wird unser ganzes Sein mit einem Mal von Licht und Liebe durchflutet, und was wir als Leere empfanden, erweist sich als ein Medium, durch das Licht und Liebe zu der leidenden Menschheit strömen kann. Von nun an kann der Geläuterte an der Stätte der Gesegneten Herren verweilen, und von dort aus kann er wieder hervortreten, um «Erleuchtung hinauszutragen in die Welt der Menschen und der Götter». EP II, S. 34, engl. Ausg.
Ein Gefühl der Isolierung. In der heutigen Ausdrucksweise sprechen wir von einem Komplex, der von ähnlicher Art ist, wie ihn zeitweilig Elias hatte. Er war einerseits davon überwältigt, mit welcher Klarheit er die Probleme, denen er gegenüberstand, visionär erschaute und darauf einzigartig reagierte, und auf der anderen Seite überfiel ihn ein Gefühl der Einsamkeit, das ihn verzehrte. EP II, S. 365 engl. Ausg.
Ich habe versucht, euch diese Gedanken nahezubringen, denn in dem Zeichen, das wir jetzt studieren, liegt das Thema des Selbst- oder Eigenbewusstseins offen vor dem Forscher. Das Massenbewusstsein im Krebs weicht dem individuellen Bewusstsein im Löwen. Aus der Masse oder Herde tritt das sich selbst genügende Einzelwesen heraus, das sich immer mehr bewusst wird seiner Identität oder Einheit, seines Alleinseins und seiner isolierten Haltung als «der im Mittelpunkt Stehende» seines kleinen Kosmos. EA, S. 293, engl. Ausg.
Vulkan ist der Strahl oder Planet der Isolierung, denn er beherrscht in einem besonderen Sinn die vierte Einweihung, in welcher der Mensch die Tiefen des Alleinseins ergründen muss und völlig isoliert dasteht. Er ist abgelöst von «dem, was oben, und dem, was unten ist.» Es kommt dann ein dramatischer Augenblick, in dem auf alles Begehren verzichtet wird; der Wille Gottes oder der Plan wird als das einzig erstrebenswerte Ziel erkannt, aber noch hat der Mensch nicht sich selbst oder der Menschenwelt oder seinem Meister bewiesen, ob er die Stärke hat, auf dem Weg des Dienstes voranzuschreiten. Es wird ihm hier (wie auch dem Christus bei der vierten grossen Einweihungskrise seines Lebens) ein bestimmtes, praktisches Unternehmen enthüllt, welches jenen Aspekt des göttlichen Willens verkörpert, den sich anzueignen und dessen Manifestation zu ermöglichen seine besondere Aufgabe ist. Dies ist in der christlichen Ausdrucksweise «die Gethsemane-Erfahrung» genannt worden. EA, S. 392, engl. Ausg.
Zum zweiten ist es für den Patienten wichtig, daran zu denken, (wenn sein Zustand es erlaubt), dass das, was er erduldet, das Schicksal und Los der meisten Menschen ist, und dass er damit nicht allein steht. Eine rechte Nutzanwendung der Krankheit ist ein wichtiges Moment, um das Sondersein und das Gefühl des Alleinseins und der Isolierung abzustossen; eben deshalb bewirkt ein richtiges Verhalten bei schlechter Gesundheit eine Linderung der Krankheitsneigung und eine Erweiterung der Sympathien. Teilhabenlassen und ein Gefühl allgemeinen Teilhaftigseins muss meistens auf mühsame Art gelernt werden – so verlangt es wiederum das Gesetz. EH, S. 545, engl. Ausg.
Diese ist wirklich die evolutionäre Auswirkung der involutionären Gruppenseele. Sie hat mit unseren Kontakten zu tun, nicht nur mit den äusserlichen, sondern auch mit denen auf den inneren Ebenen. Durch gleichartige Schwingung ergibt sich Zusammenhang und Übereinstimmung. Wenn also ein Mensch seine Schwingung erhöht und von Grund auf neu bildet und somit seine Tonhöhe ändert, dann entsteht eine Dissonanz und folglich Disharmonie in seiner Umgebung. Deshalb kommt nach dem Gesetz für den, der nach den Mysterien strebt und mit dem Gesetz umgeht, eine Zeit des Alleinseins und der Sorgen, in der ihm niemand beisteht und Isolierung sein Los ist. In geringerem Mass erfahren das alle, und für den Arhat (oder Eingeweihten vierten Grades) ist diese vollständige Isolierung ein charakteristischer Zug. Er steht in der Mitte zwischen dem Leben in den drei Welten und jenem in der Welt der Adepten. Seine Schwingung steht vor der Einweihung mit keiner der beiden Gruppenschwingungen in Einklang. Gemäss dem Gesetz ist er allein, aber nur zeitweilig. Wenn ihn die Umwelt zufriedenstellt, dann ist das Anlass zu Befürchtungen, denn es weist auf einen Stillstand hin. Die Anwendung des Gesetzes bringt zuerst gewaltsame Trennung mit sich. TWM, S. 263, engl. Ausg.
Der Geschlechtsinstinkt hat seine Hauptwurzel in der Furcht vor dem Getrenntsein und der Isolierung sowie in einer Empörung gegen die abgetrennte Einheit auf der physischen Ebene, gegen das Alleinsein; und er hat dahin gewirkt, dass die Menschheit weiterbesteht, und dass jene Formen weiterleben und sich fortpflanzen, durch welche die Menschheit in sichtbare Erscheinung treten kann. TWM, S. 627, engl. Ausg.
Christus fasste diesen letzten Angriff ins Auge und erhob sich siegreich darüber, so verbürgte er uns unseren letzten Sieg. Der Teufel näherte sich Jesus, als die vierzig Tage einsamer Einkehr vorüber waren. Es wird nicht berichtet, was Christus in diesen vierzig Tagen tat. Kein Bericht ist uns von seinen Gedanken und Entscheidungen gegeben, von seiner inneren Vorstellung und Hingabe zu jener Zeit. Allein fasste er die Zukunft ins Auge, und am Ende widerstand er den Prüfungen, die ihn von der Gewalt seiner menschlichen Natur erlösten.
Wenn wir das Leben Jesu studieren, tritt diese Einsamkeit immer klarer hervor. Die grossen Seelen sind immer einsame Seelen. Sie betreten ohne Begleitung die schwierigsten Abschnitte des langen Weges der Rückkehr. Christus war immer einsam. Sein Geist trieb ihn immer wieder in die Abgeschiedenheit. «Die grossen religiösen Vorstellungen in der Phantasie der zivilisierten Menschheit sind Szenen der Einsamkeit: Der an den Felsen gekettete Prometheus, der in der Wüste brütende Mohammed, die Meditationen des Buddha, der einsame Mann am Kreuz. Es gehört zur Tiefe des religiösen Geistes, sich sogar von Gott verlassen zu fühlen».
Das Leben Christi wechselte ab zwischen der Menge, die er liebte, und der Stille einsamer Orte. Zuerst ist er in dem täglichen Leben der Familienerfahrung zu finden, wo die Vertrautheit der Persönlichkeiten die Seele so traurig einkerkern kann. Von hier ging er in die einsame Wüste und war allein. Er kehrte zurück, und sein öffentliches Leben begann, bis auf dessen Offenkundigkeit mit ihrem Lärm und Geschrei die tiefe innere Stille des Kreuzes folgte, wo er, verlassen von allen, durch die tiefe dunkle Nacht der Seele ging, aufs äusserste allein. Jedoch in diesen Augenblicken völligen Schweigens, wenn die Seele auf sich zurückgezogen und niemand zur Hilfe da ist, keine helfende Hand und keine stärkende Stimme, kommen die Offenbarungen, und jene klare Einsicht wird entwickelt, die einen Erlöser befähigt, hervorzutreten und der Welt zu helfen. BTC, S. 111, engl. Ausg.
2. Isolierung
Die Verblendung des Denkens und seiner Leistungsfähigkeit und Befähigung, mit jedem beliebigen Problem fertig zu werden. Dies führt unfehlbar zur Isolierung und Einsamkeit. DINA I, S. 27. engl. Ausg.
Einsamkeit ist eine Illusion, welche die Bemühungen des Dieners zu vereiteln sucht; sie ist eine Verblendung, welche die wahre Vision ernstlich schwächen kann. Dass du den Weg im Frieden und im Licht gehen und Kraft im Dienst haben mögest ist mein Herzenswunsch für dich. DINA I, S. 113, engl. Ausg.
Meinem Mitjünger F. C. D., der in jener Einsamkeit arbeitet, was dem zweiten Strahlentyp so schwer fällt. DINA I, S. 138.
Deine Zeit der Schwierigkeiten und Einsamkeit ist für dich nicht leichter geworden und es ist dir schwer geworden, den Kampf durchzuhalten. Ich habe dir diesmal nicht viel zu sagen; du kommst näher zu deinem Meister heran und in solchen Fällen dürfen Mitjünger nicht dazwischentreten. Die grösste Hilfe, die ich dir heute zuteil werden lassen kann, besteht darin, die obige Erklärung abzugeben und dies tue ich. Du hast die Ausdauer und den Willen (wie gehärteter Stahl) des zweiten Strahls und kannst jegliche Furcht im Hinblick auf deine Fähigkeit, den Sturm und die Schwierigkeiten zu überstehen und Sieg davonzutragen, fallen lassen. Nichts kann dich zurückhalten. … DINA I, S. 139, engl. Ausg.
Dieses «allmähliche, unerkannte Zurückziehen» (wie es genannt wird) beruht auf vielen Umständen. Es kann eine Form von Selbstschutz sein, den lange Jahre ausserordentlicher Empfindungsfähigkeit erforderlich gemacht haben; dieser muss schliesslich dem Bewahren des Gruppeninteresses Platz machen. Es mag das Resultat einer Schüchternheit und einer zurückhaltenden Natur sein, die sich nach Kameradschaft auf dem Weg sehnt, aber nicht weiss, wie sie dies verwirklichen soll. Es mag das Resultat einer kritischen Natur sein, denn der kritische Denkaspekt trennt und entzweit, wie du gut weisst. Es mag auch durch eine Gewohnheit zum Alleinsein verursacht worden sein, die durch angeborene natürliche Neigungen oder durch eine leitende Stellung und die Umstände des individuellen Lebens oder durch Leid oder einen Schock in einer frühen Lebenserfahrung herbeigeführt worden ist. Dies muss durch ein Aus-sich-herausgehen der Seele ausgeglichen werden, die dann das ganze Problem der Beziehungen auf eine höhere Kontaktstufe verlegt und Befreiung und die Fähigkeit einer wechselseitigen Verbindung mit sich bringt, welche das Kennzeichen des Gruppenlebens ist. DINA I, S. 184, engl. Ausg.
Aber alle Jünger wachsen gerade dadurch, dass sie allein stehen, und dass sie ihren Weg erfühlen und ihre eigene spezielle Annäherungslinie zu dem Zentrum, aus dem das Licht herausströmt, entdecken, und auch dahin bewusster Einsamkeit folgen. Nun ist jedoch die Zeit gekommen, wo du mit klarerer Vision, in enger Zusammenarbeit mit dem inneren Zentrum und von ihm aus und weniger einsam, arbeiten kannst. DINA I, S. 186, engl. Ausg.
Ich möchte dir zu verstehen geben, dass deine Hauptgefahr gegenwärtig in einer Verblendung liegt, die das Ergebnis von Einsamkeit ist. Es gibt gewisse Verblendungen, die sich als Resultat eines zu verschlossenen und begrenzten inneren geistigen Lebens und einer auferlegten Innenschau entwickeln. Da du niemand hast, mit dem du reden kannst und weit von deinen geistigen Brüdern entfernt bist, bist du viel allein; da du die Stelle eines Lehrenden und Gebenden einnimmst, stehst du etwas isoliert und hast dich vielleicht übermässig vom Standpunkt der Persönlichkeit aus, obwohl unvermeid-licherweise, zurückgezogen. Dies hat zum Resultat, dass du eine mächtige Gedankenform von Aspiration, von geistiger Ausdeutung und geistigen Absichten und Zielsetzungen erschaffst. Aber dies bildet eine Gedankenform, mein Bruder, wie erhaben sie auch beschaffen sein mag, und kann eine ausgesprochene Verblendung und eine verblendete Kontrolle in irgendeiner Form zur Folge haben. Sie kann dich beeindrucken und deine Psychologie beeinflussen, und du solltest dir ihrer bewusst und daher auf der Hut sein. Du solltest sie als deine eigene Schöpfung erkennen, die von dir abhängig ist und deinerseits kontrolliert werden muss, aber nicht umgekehrt. Ich denke, dass du weisst, worauf ich mich beziehe.
ANMERKUNG: Dieser Jünger müht sich weiterhin unter Umständen von grosser Einsamkeit und in einem der lateinamerikanischen Länder ab, um die Arbeit des Tibeters auszuführen und tut dies äusserst erfolgreich. DINA I, S. 189, engl. Ausg.
In deinem Fall ist diese Isolierung jedoch nicht das Ergebnis einer separativen Tendenz des niederen Denkaspekts, denn diese wird bei dir durch die tief verankerte Liebe für die Meister und die Menschheit ausgeglichen. Sie ist das Ergebnis der erforderlichen Einsamkeit, die deinen Pfad umgeben hat, wie sie den Pfad aller Jünger umgibt, und die Entwicklung jener instinktiven Zurückhaltung, die ein Aspekt der notwendigen Ausrüstung von allen ist, die sich der Pforte der Einweihung entgegenkämpfen. Das Gelübde des Schweigens, das alle Jünger ablegen, muss weiterhin innegehalten werden, aber gleichzeitig muss die Fähigkeit kultiviert werden, das miteinander zu teilen, was an Wissen, Erfahrung und durch Erleuchtung erlangt worden ist. In jenem Licht, das aus dem Zentrum des Lichts strömt, muss alles, was die Persönlichkeit und den Dienst betrifft, offenbart werden. Alle Geheimnisse müssen verschwinden, doch die Offenbarungen, die sich dann einstellen, wenn man auf dem Pfad vorwärtsschreitet, müssen in der geheimen Kammer des Herzens bewahrt werden, wo sie niemand sehen darf als diejenigen, welche an denselben Geheimnissen teilhaben. Die Zurückhaltung, die kultiviert werden muss, betrifft die Beziehungen mit der Gruppe der Meister und der Hierarchie sowie das Wissen, das du mit denjenigen teilst, die Schulter an Schulter mit dir auf dem Weg wandeln. Du hältst auch Kenntnisse als gefährlich zurück, die du von denjenigen haben magst, die sich noch nicht auf dem Pfad der Jüngerschaft befinden. Gewandtheit im Handeln und in der Verbreitung von Auskunft, muss entwickelt werden. Ich erwähne dies, damit du dir über die Richtigkeit deiner Haltung klar bist, aber auch deshalb, weil du die Tatsache daraus folgern kannst, dass der augenblickliche Zyklus der Einsamkeit weiterhin im objektiven Sinn bestehen bleibt, aber subjektiv beendet ist. Verstehst du, was ich meine? DINA I, S. 211, engl. Ausg.
Die letzten paar Monate sind schwer für dich gewesen. Sie haben Entscheidung, Veränderungen, viel Missverständnis in gewissen Kreisen und eine tief empfundene Einsamkeit mit sich gebracht. Wenn du überlegst, was ich dir früher über deine Strahlen gesagt habe, wirst du verstehen, warum es so ist. In deiner gegenwärtigen Lebensgestaltung oder der «dargebotenen Erscheinung» besteht ein Übergewicht der Eigenschaften des ersten Strahls. Dein Persönlichkeitsstrahl, der Strahl deines Denkaspekts und der Strahl des physischen Körpers werden alle von der Energie des ersten Strahls beherrscht, und dies stellt ein wirkliches Problem dar, weil es dich für die folgenden Umstände prädisponiert: 1. Eine Einsamkeit, die auf einem Gefühl der Isolierung beruht. Dies ist auch auf das Gefühl der Isolierung zurückzuführen, das der erste Strahl stets verleiht. Er ist seinem Wesen nach der Strahl der Loslösung. Dies wird in deinem Fall durch den Seelenstrahl ausgeglichen. DINA , S. 221, engl. Ausg.
Diese deine Entschlossenheit ist begründet. Sie hat einer äusserst notwendigen Forderung deiner eigenen Seele entsprochen. Es ist für deine Persönlichkeit nötig gewesen, von deiner Seele gezwungen zu werden, den einsamen und isolierten Weg zu gehen. DINA I, S. 278, engl. Ausg.
Ich möchte dich bitten, zuweilen mit einem Bruder zu korrespondieren, dessen Namen ich dir geben werde. Er braucht deine Weisheit und deine Kraft; du kannst ihm durch eine Periode scheinbarer Einsamkeit, unter der er augenblicklich leidet, hindurchhelfen. DINA I, S. 282, engl. Ausg.
Die Furcht vor einer isolierten Einsamkeit hat dich oft ergriffen, und doch bist du dir gleichzeitig darüber klar gewesen, dass diese Art von Einsamkeit häufig den Jünger umgibt. Die gesteigerte Empfindungsfähigkeit der Körper eines Jüngers bewirkt, dass er sich allmählich der wahren Welt höherer Werte bewusst wird. DINA I, S. 310, engl. Ausg.
Der Grund hierfür ist, dass du infolge definitiven Seelenkontakts dazu neigst, die hervorstechende Eigenschaft des ersten Strahls auszudrücken, die Einsamkeit, Isolierung, (nicht das Gefühl der Absonderung in deinem Fall, mein Bruder, denn das ist nicht dein Fehler) und die Fähigkeit ist, allein und unbewegt zu stehen. DINA I, S. 320, engl. Ausg.
… denn die Tendenz des ersten Strahls tut zwei Dinge für dich:
a. Sie nährt dein Gefühl der Trennung und neigt daher dazu, dich zu isolieren.
b. Sie fördert deine Furcht vor Bindung.
Daher bist du oft gefühlsmässig und astral von denen, die dich lieben, und von deinen Mitmenschen losgelöst und isoliert. Deshalb besteht ein beständiger Konflikt zwischen deiner liebenden Seele und deinem isolierten, einsamen Astralkörper. Die Lösung wird dir sofort klar sein. DINA I, S. 370, engl. Ausg.
D. H. B. ist durchs Feuer gegangen. Seine Prüfungen und Schwierigkeiten sind grösser, heftiger und tiefer gewesen als diejenigen, die irgendein anderes Gruppenmitglied durchgemacht hat. Druck, der auf seinem häuslichen Karma beruht, Enttäuschungen, die aus seiner Umgebung stammen, Missverständnisse verschiedener Art, durchgehend schlechte Gesundheit über die ganze Zeit, dazu der ernstliche Unfall in der unmittelbaren Vergangenheit, Einsamkeit, Schmerzen und Wolken einer erkannten Verblendung haben ihn zu verschlingen versucht. Sie können es nicht tun. Dies weiss er auch und er kommt durch.
Ein Mitglied deiner Gruppe von Mitjüngern ist durch tiefen Schmerz hindurchgegangen, wie ihr alle wisst. Die Prozesse, den Rhythmus ihres Lebens neu herzustellen, sich endgültig an veränderte Umstände, Einsamkeit und Verlust zu gewöhnen, lastet schwer auf ihr. Sie muss sich darüber klar werden, dass sie auf dem Weg zu einem ausserordentlich bereicherten Leben des Dienstes ist, und dass sie im Augenblick nur standhaft zu bleiben braucht und sich Zeit lassen muss, sich in ihrem neuen Rhythmus zu festigen. DINA I, S. 396, engl. Ausg.
Du kommst aus schwierigen Umständen hervor und stehst als Resultat davon einem Leben unumschränkteren Dienstes und tieferen Verständnisses für andere gegenüber. Es wird niemals dein Los sein, frei von Schwierigkeiten zu leben. Möchtest du es anders haben? Einsamkeit nimmt zu, wenn der Jünger sich von der Welt der Seelen loslöst. Es tritt stets eine Zwischenperiode ein, in welcher der Jünger eine intensive anscheinende Isolierung empfindet, aber dies ist nur eine Illusion. Du weisst, dass du nicht allein bist. Du bist dir dessen wohl bewusst, wie reich dein Leben heute ist und wie sehr jeder einzelne von euch durch Kontakt mit seinen Brüdern gestärkt wird. DINA I, S. 419.
Ich möchte dir, mein Bruder, sagen (und du wirst es verstehen): du besitzest Kraft, weil du standhaft auf dem einsamen Pfad des Jüngers gewandert bist. Du besitzest Weisheit und gebrauchst sie dazu, den Aspiranten zu helfen. Nun muss Schönheit den Gegenstand deiner Aufmerksamkeit bilden. Ich möchte, dass du in der Meditation über die zwölf-blättrige Lotosblume des Herzens meditierst und sie dir bildlich in einem tiefen Rosa mit einem goldenen Kelch vorstellst. Ich wähle die rosa Farbe, denn dies wird das astrale Gegenstück des Herzzentrums, sowohl in der Wirbelsäule als auch in seinem höheren Aspekt im Kopfzentrum beleben. Mein Bruder braucht hieraus nicht zu folgern, dass er nicht liebt, aber der ausgesprochene Typ auf dem ersten Strahl braucht das, was okkult «das Rosa der Zuneigung» genannt wird. Den Weg der Loslösung finden sie leicht; mit Leichtigkeit erschaffen sie eine schützende Hülle und mit hohem Idealismus hegen sie ihre Isolierung. Aber wenn die Lehre der Isolierung erlernt worden und Loslösung die Linie des geringsten Widerstands ist, dann sollte das Rosa der Seele gepflegt werden und ausstrahlen. Unpersönlichkeit fällt dir leicht. Nun musst du lernen, mit völliger Unpersönlichkeit persönlich zu sein, eine paradoxe Kunst, die jedoch von grossem Wert ist. DINA I, S. 621, engl. Ausg. DINA I, S. 621, engl. Ausg.
Das Leben geht weiter in die Dunkelheit hinein. Eine andere Stimme scheint zu ertönen. «Tritt in die Höhle ein und finde die deinen; wandle im Dunkeln und trage eine erleuchtete Lampe auf dem Kopf». Die Höhle ist dunkel und einsam; sie ist kalt und ein Ort mit vielen Lauten und Stimmen. Die Stimmen der vielen Söhne Gottes, die auf dem Spielplatz des Herrn beim Spiel zurückgelassen worden sind, bitten um Licht. Die Höhle ist lang und eng. Die Luft ist voll Nebel. Das Geplätscher fliessenden Wassers begegnet dem rauschenden Getöse des Windes und dem häufigen Rollen des Donners. DINA I, S. 675.
In meiner vorhergehenden Unterweisung habe ich drei Punkte betont, auf die ich im Licht der auftauchenden Gelegenheit Bezug nehmen möchte. Es ist nicht meine Aufgabe, euch zu ändern, euch Vorschriften zu machen oder Befehle zu geben. Ich habe nur eine Aufgabe, nämlich diejenigen zu finden und zu erproben, die der Rasse unter der Inspiration der Ashrame der Meister dienen können. Ich habe damals auf die Einsamkeit hingewiesen, die eines der ersten Dinge ist, die dem Jünger andeuten, dass er in der Vorbereitung für die Einweihung steht. Es wird daher einleuchtend sein, dass die Einsamkeit, auf die ich mich beziehe, nicht die Folge jener Charakterschwächen ist, welche die Mitmenschen abstossen, noch das Ergebnis eines unnahbaren oder unliebenswürdigen Wesens, noch auf einer Form von Selbstinteresse beruht, das so betont wird, dass es andere Menschen zu Gegnern macht. Im Leben eines Jüngers findet sich viel Einsamkeit, die gänzlich seine eigene Schuld ist und die geheilt werden kann, wenn er das rechte Mass von Selbstdisziplin anwendet. Mit diesen Dingen muss er selbst fertigwerden, denn sie betreffen die Persönlichkeit, und mit eurer Persönlichkeit habe ich nichts zu tun. Ich beziehe mich auf die Einsamkeit, die kommt, wenn der annehmende Jünger zum verpflichteten Jünger wird und aus einem auf die physische Ebene konzentrierten Leben und aus der Identifizierung mit den Formen der Existenz in den drei Welten heraustritt und sich halbwegs zwischen der Welt der äusseren Ereignisse und der inneren Welt der Bedeutung befindet. Seine erste Reaktion ist dann, dass er allein ist und mit der Vergangenheit gebrochen hat; er ist hoffnungsvoll, aber ungewiss in Bezug auf die Zukunft; er weiss, dass die nicht greifbare Welt der wahren Werte an Stelle der greifbaren Welt treten muss, an die er gewöhnt ist, und dies macht einen neuen Sinn für richtige Proportion, eine neue Reihe von Werten und neue Verpflichtungen erforderlich. Er glaubt, dass diese Welt existiert, und tritt ihr tapfer und theoretisch entgegen, aber eine Zeitlang bleibt sie gänzlich unergreifbar; er findet wenige, die so denken und fühlen wie er, und der Mechanismus des unfehlbaren Kontaktes ist nur im Keim in ihm vorhanden. Von dem Massenbewusstsein, mit dem er bisher verbunden war, reisst er sich los, hat aber bis jetzt noch nicht seine Gruppe gefunden, in die er schliesslich bewusst absorbiert werden wird. Deshalb ist er einsam und fühlt sich verlassen und verloren. Einige von euch empfinden diese Einsamkeit; wenige von euch haben z.B. den Punkt erreicht, wo ihr fühlt, dass ihr ein bestimmter, wesentlicher Teil der Gruppe seid; nur zwei oder drei unter euch sind sich – zuweilen kurz und flüchtig – der engen Verbindung mit dem Ashram bewusst; eure Haltung beruht grösstenteils auf Hoffnung, verbunden mit der Idee, dass eure körperlichen Begrenzungen euch daran hindern, alles, was im Zusammenhang mit eurer inneren Angliederung tatsächlich ist, klar zu erkennen. Aber, meine Brüder, ein solches Gefühl der Einsamkeit ist nur eine andere Form von Selbstbewusstheit, von übermässigem Selbstinteresse, und (wenn ihr auf dem Pfad Fortschritte macht) werdet ihr finden, dass es verschwindet. Deshalb müsst ihr lernen, wenn ihr euch einsam fühlt, dies als Verblendung oder Illusion und als eine Begrenzung anzusehen, die überwunden werden muss. Ihr müsst anfangen, so zu handeln, als ob dieses Gefühl nicht bestände. Wenn nur mehr Jünger den Wert des Handeln «als ob» erkennen würden! Heutzutage hat keiner von euch Zeit, einsam zu sein, denn ihr habt keine Zeit, über euch selbst nachzudenken. DINA II, S. 45.
Vielleicht hat es dir geschienen, dass ich schweigsam gewesen bin und dich ziemlich dir selbst überlassen habe. Dies ist in Wahrheit jedoch nicht der Fall. Du bist stets unter meinem wachsamen Auge gewandelt, aber ich konnte wenig tun, bis du die «Absicht der Einsamkeit», mit der deine Persönlichkeit den Annäherungen deiner Seele so beständig entgegengetreten ist, etwas gebrochen hattest. Du lernst es schnellstens, als bewusste Seele diese Persönlichkeitsreaktion zurückzuweisen. Einsamkeit, Isoliertheit, ein Gefühl, verlassen zu sein, und eine Abgeschiedenheit (die in den meisten Fällen auf Empfindungsfähigkeit beruht) kennzeichnen den Jünger auf dem ersten Strahl, bis er es lernt, sein göttliches Gefühl für «vereinte Identität» zu bewahren, während er gleichzeitig mit anderen verschmilzt. Auch dies lernst du zu tun. DINA II, S. 497.
Du weisst, dass du in Vorbereitung für Einweihung stehst; du weisst auch, um welche Einweihung es sich handelt. Wegen dieser Vorbereitungsperiode bist du während der letzten drei Jahre so schwer geprüft worden, und zwar in jedem Aspekt deiner Natur. Nichtsdestoweniger habe ich wenig für dich tun können, weil Einsamkeit eine der Eigenschaften und auch der Aspekte dieser Vorbereitungsarbeit ist. Jünger empfangen die Einweihungen stets allein, selbst wenn sie sich für Gruppeneinweihung vorbereiten und sie empfangen. DINA II, S. 522, engl. Ausg.
Die Einsamkeit deines Lebens rechtfertigt zuweilen meine Bestätigung jedes geistigen Vertrauens, das du besitzen magst. Jünger müssen es manchmal lernen, dass ihr geistiger Status nicht immer ein Leben starker äusserer Tätigkeit hervorruft. Für jemand wie du, mit dem Hindernis eines zarten Körpers und den Begrenzungen des Karmas, muss der Platz der Errungenschaft gerade dort sein, wo du stehst und innerhalb des Umkreises einer etwas begrenzten physischen Sphäre. DINA II, S. 561, engl. Ausg.
4. Die Art von Einsamkeit – die du zu kennen glaubst – ist nur Verblendung, mein Bruder. Du bist nicht allein. Aber Einsamkeit, die du kennen kannst, ist ein Licht, das die Dunkelheit erleuchtet. Suche sie zu entdecken.
5. Auf dem Gipfel der Einsamkeit ist der einzige Frieden, wo Wahrheit erkannt wird. Stehe auf jenem Gipfel. DINA II, S. 627, engl. Ausg.
Unter diesen Symbolen wirst du die Lehre, die ich dir zu übermitteln suche, entdecken, mein Bruder. Ich wies dich in meiner letzten Unterweisung auf die Notwendigkeit hin, einen Gipfel der Einsamkeit zu erreichen, denn auf jenem Gipfel liegt für dich das, was du brauchst. Was dies ist, musst du selbst ausfindig machen. Hast du etwas über diesen einsamen Ort gelernt? Wenn dies der Fall ist, mag deine nächste Entwicklung (ich habe nicht gesagt «würde») die einsamen Augenblicke erforderlich machen, die du verbringst, während du von einer Säule zur anderen den Gang entlang gehst, von den Bedürfnissen derer angespornt, denen du zu dienen suchst. Dann wird der Augenblick kommen, wo der älteste Jünger für dich das Ende der Einsamkeit symbolisieren und dich als Bruder begrüssen wird. Was später zwischen dir und dem Meister stattfindet, ist dein eigenes individuelles Geheimnis, das du mit ihm teilst. DINA II, S. 635, engl. Ausg.
Mein Herz hat dir während des vergangenen Jahres entgegengeschlagen, während du mit Ermüdung, mit Einsamkeit, mit bösen Vorahnungen und mit Besorgnissen vieler Art gerungen hast. Du hast mit beständiger Standhaftigkeit gestanden und du musst mittlerweile wissen, wie hoch Standhaftigkeit seitens der Hierarchie angesehen wird. Diese Jahre, die den Höhepunkt deines Lebens bilden, sind Jahre voller grosser Schwierigkeiten und vielen Schmerzes gewesen – nicht nur für dich selbst, sondern für andere. Es sind Jahre gewesen, in denen dir alles entrissen worden ist, und die dich auf dem «Gipfel der Einsamkeit» zurückgelassen haben, über den ich mit deinem Bruder W. D. S. in meiner Unterweisung für ihn voriges Jahr gesprochen habe. Ich möchte, dass du diesen Gipfel als einen erhabenen Ort betrachtest, von dem aus die neue Vision erkannt werden kann. Dieser Gipfel kann in einen Berg der Einweihung umgewandelt werden. DINA II, S. 652, engl. Ausg.
Es gelang dir häufig nicht, das Leben vom Gesichtspunkt des gewöhnlichen Mannes und von der Wirkung, die Karma im Leben des Durchschnittsbürgers hervorgerufen hat, zu sehen. Du dachtest im Sinn einer Gruppe. Das lernst du jetzt zu verneinen. Die Einsamkeit deines gegenwärtigen Lebens hat das sich Zurückziehen von der astralen Konzentration auf eine Gruppengedankenform ausserordentlich gefördert. DINA II, S. 692, engl. Ausg.
Strebe danach, einen frohen Sinn zu pflegen. Lass dich durch das Leben, Einsamkeit oder durch irgendwelche Umstände nicht allzusehr niederdrücken. Denke nicht zuviel über die Gräuel der Welt nach, sondern strebe – wenn du meditierst – danach, den Weltführern Kraft und Weisheit zu übermitteln bei ihrem Bemühen, Ordnung aus Chaos zu schaffen. Ich möchte, dass du deine Arbeit in der Lehrgruppe wieder aufnimmst. Du hast dazu Zeit, mein Bruder, und ein bestimmter Dienst, den du leisten musst, würde gut für dich sein. Deine Hilfe wird gebraucht. DINA II, S. 695, engl. Ausg.
Unvermeidlicherweise hat diese Situation, welche du in Bezug auf die Arbeit, für die du verantwortlich bist, auf dein persönliches und auf dein Familienleben und in Bezug auf die Zukunft, die sich dir eröffnet, handhaben musstest, grossen Druck mit sich gebracht, mein Bruder. Zu diesen Faktoren muss noch ein weiterer hinzugefügt werden, nämlich derjenige, dass du im Grund allein bist. Diese grundlegende Einsamkeit ist auf mehrere Ursachen zurückzuführen: Erstens, weil du in der Ausbildung für Führerschaft stehst und Führer es lernen müssen, allein zu stehen, und das können sie immer tun, wenn sie genug lieben. Zweitens haben die Macht der Umstände und die Notwendigkeit, gewisse karmische Beziehungen abzuarbeiten, zwar deine täglichen Kontakte vermehrt, dich aber gleichzeitig viel einsamer werden lassen, als du das vor sechs Jahren warst. Drittens, weil die Tatsache, dass das Grössere stets das Kleinere einschliessen kann, eine Lehre ist, die alle Führer in der Ausbildung begreifen müssen; die Umkehrung dieser Tatsache beruht nicht auf Wahrheit, mein Bruder, und das Ergebnis ist Einsamkeit. Denke über dies alles nach und nimm es als Tatsache an. Stehe frei und gehe auf deinem erwählten Pfad vorwärts und weigere dich, dich von denen begrenzen zu lassen, welche dein Tempo nicht mitmachen können. Auch dies bedeutet Einsamkeit. Und schliesslich isoliert dich eine Notwendigkeit für liebevolleres Verständnis zuweilen von deinen Mitmenschen, besonders von deinen Mitarbeitern, und du musst dich vor einem zunehmenden kritischen Geist hüten. DINA II, S. 703, engl. Ausg.
Fürchte dich nicht vor Einsamkeit. Die Seele, die nicht allein stehen kann, hat nichts zu geben. DINA II, S. 755, engl. Ausg.
Okkult gesprochen stehst du allein: Du führst ein einsames Leben, und niemand in deiner Umgebung teilt die gleiche Qualität oder den gleichen Grad geistiger Wahrnehmung mit dir. DINA II, S. 762, engl. Ausg.
Der Unterschied zwischen geistiger Einsamkeit, Einsamkeit, Trennung und Isoliertheit. Ich möchte dich auf Patanjali verweisen, der von «isolierter Einheit» spricht. DINA II, S. 764, engl. Ausg.
Es wird dann so sein, dass ein neuer Bewohner bei übereinstimmender Schwingung durch die Kopföffnung in den Körper des Mediums eintritt und dieses Instrument eine Zeitlang für einen bestimmten Dienst benützt. Dieses Verfahren wird aber niemals dazu angewendet werden, um müssige Neugier zu befriedigen oder einen ebenso nichtigen Kummer zu stillen, der auf persönlicher Einsamkeit und Selbstbemitleidung beruht. In der heutigen Zeit werden viele Medien niederer Art von neugierigen oder unglücklichen Leuten ausgenützt und zu medialer Tätigkeit gezwungen, um die Sensationslust der Massen zu befriedigen oder ihren fast ebenso unintelligenten Mitmenschen Trost zu bringen. Das Bewusstsein solcher Medien ist gänzlich unterhalb des Zwerchfells konzentriert, und ihr Solarplexus ist tatsächlich ihr Gehirn, so, wie bei den Tieren. EOH, Seite 11, engl. Ausg.
Das ist bis jetzt noch nicht der Fall, denn der Durchschnittsjude fühlt sich einsam und nirgends heimisch; und er selbst kann nur wenig tun, um sich mit der Welt zu versöhnen. Der Jude ist instinktiv und verstandesmässig separatistisch; er besitzt intuitiven Weitblick, aber keinen Sinn für eine Verschmelzung mit anderen Völkern. EOH, S. 194, engl. Ausg.
Schwierigkeiten psychologischer Art gibt es überall in der Welt, sind also kein Einzelfall. Dieses Gefühl, ein Einzelfall zu sein, – mit seiner Eigenbrötelei und eingebildeten Vereinsamung – ist oft derjenige Faktor, der die Aufmerksamkeit völlig in Anspruch nimmt; er nimmt die Persönlichkeit zu wichtig, und man sollte diesem Gefühl ganz entschieden entgegenwirken. EP II, S. 427, engl. Ausg.
Dieses Zeichen [Krebs] kann euch allen einen tiefen Sinn mitteilen; ihr steht im Inkarnationsprozess; ihr folgt dem von euch gewählten Weg. Ist das Haus, das ihr erbaut, schon hell? Ist es ein erleuchtetes Haus oder ist es ein dunkles Gefängnis? Wenn es erhellt ist, werdet ihr zu seinem Licht und seiner Wärme alle diejenigen heranziehen, die um euch sind und der magnetische Zug eurer Seele, deren Wesen Licht und Liebe ist, wird viele erretten. Wenn ihr noch eine isolierte Seele seid, werdet ihr durch die Schrecken einer noch vollständigeren Isolierung und Einsamkeit gehen und allein den dunklen Weg der Seele beschreiten müssen. Gleichwohl sind diese Isolierung, diese Einsamkeit und Abtrennung in der dunklen Nacht alles Dinge, die zur Grossen Illusion gehören. Es ist jedoch eine Illusion, in die heute die gesamte Menschheit hineingestürzt ist als Vorbereitung zur Einheit, Freiheit und Erlösung. Einige verlieren sich in der Illusion und wissen nicht, was Wirklichkeit und Wahrheit ist. Andere wandern frei in der Welt der Illusion, um ihre Brüder zu retten und emporzuheben; und wenn ihr dies noch nicht könnt, werdet ihr lernen müssen, so zu wandern. EA, S. 343, engl. Ausg.
Der Drang zur Paarung wird besonders stark, wenn die Menschen aus ihrem familiären Rahmen herausgerissen werden, wenn sie das neue Gefühl vollständigen Alleinseins erleben, wenn die normalen Hemmungen und Sitten, die ihnen durch Familienbeziehungen und nationale Lebensregeln auferlegt sind, wegfallen. EH, S. 222, engl. Ausg.
Die Angst und die krankhafte Abneigung, die das Todesthema für gewöhnlich hervorruft und die mangelnde Bereitschaft, ihm verständnisvoll ins Auge zu sehen, entstehen dadurch, dass die Menschen den physischen Körper für so wichtig nehmen, sich mit ihm leicht identifizieren; sie beruht ausserdem auf der ihnen angeborenen Furcht vor der Einsamkeit und dem Verlust alles bisher Vertrauten. Und doch ist die Einsamkeit, die nach dem Tode eintritt, wenn der Mensch sich ohne physischen Körper wiederfindet, nichts im Vergleich zu der Einsamkeit bei der Geburt. Bei der Geburt findet sich die Seele in einer neuen Umwelt und in einen Körper versenkt, der zuerst gänzlich unfähig ist, für sich selbst zu sorgen oder mit den Umweltbedingungen einen intelligenten Kontakt aufzunehmen – und zwar eine lange Zeit hindurch. Der Mensch tritt in die Inkarnation ohne eine Erinnerung an die Identität der inkarnierten Seelengruppe, mit der er sich jetzt verbunden sieht oder welche Bedeutung sie für ihn hat. Diese Einsamkeit schwindet erst allmählich in dem Mass, als er seine eigenen persönlichen Kontakte herstellt, wenn er diejenigen entdeckt, die ihm geistesverwandt sind und wenn er schliesslich jene Menschen um sich sammelt, die er seine Freunde nennt. Nach dem Tod ist das anders, denn der Mensch findet auf der anderen Seite des Vorhangs alle diejenigen wieder, die er kennt und die mit ihm in seinem physischen Dasein verbunden waren; er ist niemals allein in dem Sinne, was die Menschen unter Einsamkeit verstehen. Er ist sich auch derer bewusst, die noch im physischen Körper weilen; er kann sie sehen, kann sich in ihre Empfindungen versetzen und auch auf ihre Gedanken einstellen, denn das physische Gehirn, das ja bei ihm nicht mehr vorhanden ist, wirkt nicht mehr als Hinderungsgrund. Wenn die Menschen nur mehr wüssten, so würden sie sich vor der Geburtserfahrung fürchten und nicht vor dem Tod, denn die Geburt wird die Seele in das wirkliche Gefängnis und der physische Tod ist nur der erste Schritt auf dem Weg zur Befreiung. EH, S. 392, engl. Ausg.
Sorgen, Einsamkeit, Not und Bedrängnis, Verfall und Verlust – alles das sind Ideen, die verschwinden müssen, wenn die allgemeine Reaktion gegenüber dem Tod ebenfalls schwindet. EH, S. 394, engl. Ausg.
Die Allwissenheit des göttlichen Ganzen wird dem Eingeweihten auch klar durch das klare kalte Licht, und die Phase der «isolierten Erfahrung», wie es manchmal okkult genannt wird, ist für immer zu Ende. Versucht so weit als möglich zu verstehen, was dies für euer gegenwärtiges Bewusstsein bedeuten kann. Bis zur Gegenwart funktionierte der eingeweihte Jünger als eine Zweiheit und als eine Verschmelzung der Seelenenergie und der Persönlichkeitskraft. Jetzt stehen diese Lebensformen unverhüllt vor ihm, als das, was sie im Wesentlichen sind; er weiss, dass sie als richtunggebende Kraft und als zeitweilige Götter keine Gewalt mehr über ihn haben. Er wird allmählich in einen anderen göttlichen Aspekt versetzt, alles mitnehmend, was er während der Zeitalter der engen Beziehung und Identifizierung mit dem dritten Aspekt der Form und dem zweiten Aspekt des Bewusstseins erhalten hat. Ein Gefühl des Verlustes, der Verlassenheit und des Alleinseins beschleicht ihn, da er erkennt, dass die Herrschaft der Form und der Seele auch verschwinden muss. Hierin liegt die Qual der Isolation und das überwältigende Gefühl des Alleinseins. Aber die Wahrheiten, die ihm durch das klare kalte Licht der göttlichen Vernunft geoffenbart werden, lassen ihm keine Wahl. Er muss auf alles verzichten, was ihn von der Zentralen Realität abhält; er muss das Leben und «die grössere Fülle des Lebens» gewinnen. RI, S. 40, engl. Ausg.
Er findet dann Einlass in die Gemeinschaft der Seelen und steht nicht allein da. Die Zeiten der Einsamkeit sind lediglich die Folge einer falschen Orientierung und die Wirkung dessen, dass man an dem festhält, was die Vision verhüllt und die Hände so füllt, dass sie das nicht fassen können, was man das «Juwel im Lotos» genannt hat. TWM, S. 90, engl. Ausg.
Zum ersten Male in der Geschichte gibt es eine zusammenhängende Gruppe, welche die Meister gebrauchen können. Bis jetzt gab es nur ganz vereinzelte Mitarbeiter oder winzige isolierte Gruppen, und dadurch wurde das Werk sehr stark behindert. Jetzt hat sich das geändert.
Wer mit offenen Augen eine okkulte Schulung beginnt, muss in der Tat den Preis dafür erwägen. Der Lohn am Ende ist gross, aber der Pfad ist rauh, und der wahre Okkultist wandert ihn allein. Die Fähigkeit, allein zu stehen, Verantwortung auf sich zu nehmen, dann alles ohne Hilfe auszuführen und um des erreichten Guten willen dem Bösen mutig zu begegnen, das ist das Kennzeichen eines Weissen Bruders. Seid also bereit zur Einsamkeit, für Gefahren trüber und dunkler Art, und erwartet für das so verbrachte Leben keine Belohnung, welche die Persönlichkeit angeht. TWM, S. 348, engl. Ausg.
Erstens ist der wahre Forscher ein Mensch, der über die Weisheit seiner ganzen Generation verfügt, der das Beste ist, was seine eigene Zeit hervorgebracht hat, und der doch unbefriedigt bleibt, denn sein inneres Verlangen nach Weisheit ist ungestillt. Es wird ihm klar, dass es etwas Wichtigeres gibt als alles Wissen, etwas, das grössere Bedeutung hat als alle Erfahrung seiner eigenen Epoche und Zeit zusammengenommen. Er erkennt eine weitere Stufe und versucht, sie zu ersteigen, um etwas zu gewinnen, das er zu dem bereits von seinen Gefährten erworbenen Anteil hinzufügen kann. Nichts befriedigt ihn, ehe er nicht den Weg findet, nichts stillt das Verlangen im Zentrum seines Wesens, als nur das, was er im Haus seines Vaters findet. Er wird zu dem, was er ist, weil er alle geringeren Wege erprobt und sie als unzureichend befunden hat, weil er vielen Führern gefolgt ist und herausfand, dass sie «blinde Führer der Blinden» waren. Es bleibt ihm nichts übrig, als sein eigener Führer zu werden und seinen Weg nach Hause allein zu finden. In der Einsamkeit, die das Los eines jeden wahren Jüngers ist, wird jene Selbsterkenntnis und jenes Selbstvertrauen geboren, die ihn wiederum befähigen, ein Meister zu werden. Diese Einsamkeit ist nicht einer absondernden Geisteshaltung, sondern den Bedingungen des Weges selbst zuzuschreiben. Die Aspiranten müssen diesen Unterschied sorgfältig beachten.
Zweitens ist der echte Forscher ein Mensch, dessen Mut von jener seltenen Art ist, die den Besitzer befähigt, aufrecht dazustehen und seinen eigenen klaren Ton inmitten der Unruhe der Welt erklingen zu lassen. Es ist ein Mensch, dessen Auge so geschult ist, dass es über die Nebel und Dünste der Erde hinweg auf jenes Zentrum des Friedens schauen kann, das über allen irdischen Geschehnissen steht; er hat das geübte, aufmerksame Gehör, das (nachdem er einmal das Flüstern der Stimme der Stille vernommen hat) auf diese hohe Schwingung abgestimmt bleibt und somit allen geringeren, verlockenden Stimmen gegenüber taub ist. Auch das bringt wieder Einsamkeit und führt zu jenem Abstand, den alle weniger entwickelten Seelen in der Gegenwart von Menschen spüren, die ihnen voraus sind. TWM, S. 585, engl. Ausg.
Die wenigen und ganz vereinzelten, die echte Vertreter des Wassermannzeitalters sind. Sie arbeiten unter wirklichen Schwierigkeiten, denn ihre Schau geht weit über das hinaus, was die grosse Mehrheit erfassen kann, und sie begegnen oft mangelndem Verständnis, häufigen Enttäuschungen bei ihren Mitarbeitern, und leben sehr einsam. TWM, S. 632, engl. Ausg.
3. Einsamkeit
Der Mensch wird eins mit der Monade in der fünften Einweihung durch das Mittlertum des Herrn der Welt, des einsamen Wächters, des grossen Opfers. IHS, S. 19, engl. Ausg.
Dieser inneren Einsamkeit muss die Stirn geboten und sie muss verstanden werden, und sie hat zwei Vergegenwärtigungen zum Ergebnis. Erstens eine Vorstellung deines genauen Punkts auf der Evolutionsleiter oder auf dem Pfad, und zweitens eine intuitive Wahrnehmung des Evolutionspunktes derer, mit denen wir auf dem Lebensweg in Berührung kommen. Eine sehr lange Zeit hindurch weigert sich jeder Jünger, das eine oder das andere zu tun. Eine falsche Demut, die in Wahrheit an einen Mangel an Wahrhaftigkeit grenzt, hält ihn von einer scharfsichtigen Erkenntnis des Status ab – einer Erkenntnis, die notwendigerweise grössere Intelligenz erforderlich macht und keine Veranlassung zu Stolz gibt. Aus Furcht vor einem kritischen Geist wagen es auch wenige, sich zuzutrauen, ihre Mitmenschen als das zu erkennen, was sie wirklich sind, – so schwer es ist, die wahre Ausübung liebevollen Verständnisses zu entwickeln, das dazu führt, alle Menschen wahrhaftig mit ihren Fehlern und ihren Tugenden, ihrer Kleinlichkeit und ihrer Grösse zu erkennen und sie doch wie zuvor und sogar mehr zu lieben.
Diese okkulte Einsamkeit musst du bewusst entwickeln, und du darfst sie nicht den Umständen überlassen. Es ist eine Einsamkeit, die auf einer Errungenschaft der Seele und nicht auf einem Geist der Trennung beruht; es ist eine innere Einsamkeit, die viele Freunde und viele Unterbrechungen aufzuweisen hat, aber von diesen vielen werden wenige – wenn überhaupt jemand – zum Punkt des Heiligen Friedens zugelassen; es ist eine innere Einsamkeit, die niemand ausschliesst, die jedoch die Geheimnisse des Ashrams denjenigen, die einzudringen suchen, vorenthält. Es ist schliesslich eine Einsamkeit, welche die Tür in den Ashram weit öffnet.
Dies ist der Faktor, den du augenblicklich vor allem pflegen musst. Es wird ein bewusstes und entschiedenes Zurückziehen deinerseits nötig machen und gleichzeitig zu einem noch wärmeren Ausdruck der Liebe auf der äusseren Ebene des Lebens führen.
Das Schliessen dieser äusseren Gruppe mag dich befähigen, dies mit grösserer Leichtigkeit zu tun, und mag dein inneres Leben unermesslich vertiefen. Heisse diese Gelegenheit daher willkommen. Was die äussere Gruppe anbetrifft, so möchte ich dich jedoch bitten, durch Briefwechsel mit J. S. P. in enger Fühlung zu bleiben. Sie ist ein Gruppenbruder, der deine Stärke und dein Wissen ernstlich braucht. Sie hat viel mehr gelitten als irgendjemand von euch und muss dringend zu einem Gefühl der Sicherheit und des Friedens emporgehoben werden. Ich vertraue sie dir an, und sie wird ebenso gut für dich sein wie du für sie.
Was deine Meditationsarbeit anbetrifft, mein Bruder, möchte ich, dass du an dem Vollmondverfahren, das ich früher umrissen habe, festhältst, und ich möchte dich bitten, den Rest deines Lebens lang diese Praxis aufrecht zu erhalten. Ich möchte, dass du zu dieser monatlichen Arbeit eine tägliche Übung hinzufügst, die auf dem Thema einer erwählten geistigen Einsamkeit begründet ist. Beachte das Wort «erwählten». Es ist weiser, die Eigenschaft geistiger Einsamkeit zu entwickeln, als zu finden, dass sie dir auferlegt wird – was bei vielen so oft geschieht. Ich will nur die Themen für deine Meditation vorschlagen und es dir überlassen, die Form oder das Verfahren auszuarbeiten, wie es dir beliebt, oder ohne jegliche Form vorzugehen, wenn dir das besser erscheint.
Themen für Meditation. Eins für jeden Monat, die jahrein, jahraus von neuem vorgenommen werden sollten.
1. Das Wesen der geistigen Einsamkeit.
2. Der Unterschied zwischen geistiger Einsamkeit, Einsamkeit, Trennung und Isoliertheit. Ich möchte dich auf Patanjali verweisen, der von «isolierter Einheit» spricht. («Der Yoga-Pfad», Buch III, 50)
3. Geistige Einsamkeit und das tägliche Leben.
4. Geistige Einsamkeit und die Seele.
5. Geistige Einsamkeit als Qualität des inneren Lebens eines Ashrams.
6. Die geistige Einsamkeit der geistigen Wahrnehmung.
7. Die geistige Einsamkeit, die der Dienst am Plan notwendig macht.
8. Geistige Einsamkeit als Hintergrund eines ausstrahlenden Lebens.
9. Geistige Einsamkeit und Kontakt mit dem Meister.
10. Der Lohn der geistigen Einsamkeit.
11. Die Stimmen, die im Schweigen der geistigen Einsamkeit hörbar sind.
12. Das Schweigen der Sphären.
In dieser geistigen Einsamkeit liegt nichts Krankhaftes, sie kennt kein harsches Zurückziehen und birgt keinen Aspekt der Trennung. Sie kennt nur den «Ort, wo der Jünger losgelöst und furchtlos steht, und in diesen Ort äusserster Stille kommt der Meister, und die geistige Einsamkeit existiert nicht.» DINA II, 763-5, engl. Ausg.
Diese Regel, fern vom Lärm der Welt zu leben und zu wirken, gilt für Christus und alle Meister; seit den Tagen von Atlantis arbeiten die verschiedenen Abteilungen der grossen Weissen Loge mit Vorliebe in geistiger und (soweit möglich) in physischer Zurückgezogenheit. Diese Einsamkeit entspringt nicht einer separatistischen Geisteshaltung, sondern erwächst aus der Fähigkeit, keine Unterschiede zu kennen und sich mit der Seele aller Wesen in allen Formen eins-zu-wissen. Das ist am besten in der tiefen Stille jener «geschützten» Gebiete zu erreichen, wo die Meister der verschiedenen Abteilungen der Bruderschaft gern weilen. In der Einsamkeit oder physischen Isolierung können sie fast ganz von der buddhischen (oder intuitiven) Ebene aus wirken; dort vervollkommnen sie die Wissenschaft der Impression und beeinflussen und wirken durch jene Denker, die für ihre gedanklichen Impressionen empfänglich sind. Das gilt in gleicher Weise sowohl für Meister in physischen Körperhüllen als auch für jene, die in den drei Welten «nicht verankert» sind; das gilt auch für in- oder exkarnierte Jünger in Übereinstimmung mit ihrem Schicksal, ihrem unmittelbaren Karma oder der Art der Dienstleistung. Ein Beispiel: Als der Apostel Paulus daranging, die Fähigkeit zu erwerben, sich in der richtigen Weise zurückzuziehen und in «losgelöstem Einssein» (wie Patanjali es nennt) zu wirken, da berichtete er von sich selbst, dass er «hinaufgehoben wurde in den dritten Himmel» und dort die unermesslichen Schönheiten des göttlichen Lebens kennenlernte. EOH, S. 682, engl. Ausg.
Steh’ nicht allein, geselle dich den anderen zu. Du bist ein Einzelner, ein Isolierter. Komm’ zu deinem Recht, zu deinen Angehörigen. Eigenschaft . . . der Einsamkeit. EP I, S. 65, engl. Ausg.
Nur in einem Geist wahren inneren Freiseins leistet ein Jünger seine beste Arbeit. Es wird dem Jünger klar, dass er, infolge dieser inneren Freiheit (für den Rest seines Lebens) einfach ein Arbeiter ist, einer von einem grossen Heer hierarchischer Arbeiter, mit angeblich keinerlei Persönlichkeits-neigungen, Zielsetzungen oder Wünschen. Für ihn gibt es nichts als beständige Arbeit und beständige Verbindung mit anderen Menschen. Er mag von Natur ein Einzelgänger sein, mit einer tiefen Sehnsucht nach Einsamkeit, aber das spielt keine Rolle. Dies ist die Last, die er für die Chance, den Anforderungen der Stunde zu begegnen, auf sich nehmen muss. DINA I, S. 55, engl. Ausg.
A. A. B. ist typisch britisch in ihren Persönlichkeitshaltungen, und mit ihrem Stolz auf Rasse, Erbgut, ihr altes Geschlecht und ihre Klasse, mit ihrer halsstarrigen Beharrlichkeit und zähen Entschlossenheit, mit ihrem Wahrheitsgefühl und ihrer Haltung innerer Einsamkeit. DINA II, S. 681.
Eine der wichtigsten Bedingungen für den Jünger, der den Plan verspüren und für den Meister brauchbar werden will, ist die Einsamkeit. In der Einsamkeit erblüht die Rose der Seele, in der Einsamkeit kann das göttliche Selbst sprechen; in der Einsamkeit können die Fähigkeiten und Gnadenkräfte des höheren Selbstes in der Persönlichkeit Wurzel fassen und aufblühen. In der Einsamkeit kann auch der Meister sich nähern und in die friedlich-stille Seele das Wissen einsenken, das Er mitteilen möchte, die Lektion, die gelernt, die Methode und den Arbeitsplan, die vom Jünger erfasst werden müssen. In der Einsamkeit hört man den Ton. Die Grossen müssen durch menschliche Werkzeuge wirken, und der Plan und die geistige Schau werden sehr behindert durch ein Versagen dieser Instrumente. TWM, S. 132, engl. Ausg.
4. Abgeschiedenheit
Das Bestreben, nationale Isolierung und separatistische Tendenzen zu brechen ist eine so harte Arbeit, dass die vereinten Kräfte von drei Arbeitsgruppen benötigt werden, um zu dem gewünschten Ergebnis zu kommen. EP I, S. 178, engl. Ausg.
[Dritter Strahl – Untugenden] Verstandesdünkel, Kälte, Isolierung, Ungenauigkeit in Einzelheiten, Zerstreutheit, Halsstarrigkeit (Dickköpfigkeit), Selbstsucht, zu viel Kritik an anderen. EP I, S. 204, engl. Ausg.
Die Gesegneten verbleiben in vollkommener Abgeschiedenheit; dennoch können sie auf eigenen Willen hin eine Form annehmen. EP II, S. 33, engl. Ausg.
[Erster Strahl] In Aufgeben der Isolierungstendenz. EP II, S. 39, deutsche Ausg.
Im okkulten Sinn sagt man von den Seelen dieses [ersten] Strahls, dass sie sich «in eine Inkarnation hineinstürzen». sie eignen sich, voller impulsiver Energie, all das an, was sie benötigen. Sie dulden kein Hindernis, das der Befriedigung ihrer Wünsche im Wege steht. Sie stehen allein in stolzer Absonderung und berauschen sich an ihrer eigenen Kraft und ihrer grausamen Härte. EP II, S. 80, engl. Ausg.
Individuelle Absonderung. Dieser Mensch ist stets «einer, der allein steht.» EP II, S. 291, engl. Ausg.
Das Wort geht aus von der Seele zur Form: «Beide Parteien sind eins. Es gibt keinen Krieg, keine Streitigkeiten und keine Isolierung. Die widerstreitenden Kräfte scheinen nur von dem Punkt aus, wo du stehst, zu kämpfen. Gehe einen Schritt vorwärts. Schau genau, mit dem geöffneten Auge innerer Vision, und du wirst nicht zwei Dinge, sondern eines finden; nicht Krieg, sondern Frieden; nicht Isolierung, sondern ein Herz, das sich auf das Zentrum stützt. So wird die Schönheit des Herrn zum Vorschein kommen. Die Stunde hat nun geschlagen.» EP II, S. 363, engl. Ausg.
Erster Strahl ……………. abgesonderte Einheit.
Zweiter Strahl …………. allumfassende Vernunft.
Dritter Strahl ……………. dargebotene Eigenschaften.
Wenn ein Jünger diese Methoden anzuwenden sucht, so geht er zuerst daran, das für seinen Strahl zutreffende Stichwort praktisch, experimentell und innerlich verstehen zu lernen. Ich will die drei Stichworte umschreiben und erläutern, notgedrungen in einer unzulänglichen Weise, denn dem Durchschnittsjünger mangelt es auf seiner begrenzten Evolutionsstufe am nötigen Verständnis! Immerhin versuche ich, eine Andeutung dessen zu geben, was gemeint ist.
Abgesonderte, allverbundene Einheit kennzeichnet einen Bewusstseins-zustand, der das Ganze als Einheit sieht und sich, nicht theoretisch, sondern tatsächlich als wesenseins mit diesem Ganzen erkennt. Im Bewusstsein des Menschen ist ein Ganzes «isoliert», und nicht der Mensch selber, der sich als isoliert, als abgesondert betrachtet. Das Wort «isoliert» bezieht sich auf jenen vollständigen, planvoll gestalteten Organismus, von dem sich der Mensch als ein Teil empfindet und erkennt. Das Wort «Einheit» drückt des Menschen Verbundenheit mit dem Ganzen aus. Es ist daher ersichtlich, dass dieses «Ganze» etwas ist, das nur stufenweise erkannt wird Um dieses fortschreitende Erkennen schneller hervorzubringen, sind die grossen Bewusstseinserweiterungen, Einweihungen genannt, vorübergehend als Beschleunigungsprozesse eingeführt worden. Dieses stufenweise Erkennen von «Isolierungen innerhalb einer Einheit» mag mit des Jüngers Gruppe, Umgebung oder Nation seinen Anfang nehmen und nach richtigem Verstehen dieses Begriffs damit enden, dass er dann imstande ist, das ganze göttliche Schema oder lebendige Gefüge zu isolieren und sich damit in einer wirksamen, gehörigen Weise zu identifizieren. EP II, S. 391, engl. Ausg.
Krebs – Und das Wort lautete: Trennung sei die Regel und dennoch existiert die Menge. EA, S. 653, engl. Ausg.
1. Das Leben des geistigen Menschen selbst, das die längste Zeit manifestierten Daseins hindurch von der Monade ausgeht und über die Seele weitergeleitet wird.
2. Das Leben jener Gesamtheit, die das Elementarleben des vierten Naturreiches, des Menschenreiches, ist. Dieses Leben ist (nach dem Gesetz der Isolierung oder Begrenzung) noch immer ein Aspekt des Lebens des Erdengeistes.
3. Die Gesamtheit des Lebens, das der atomischen Substanz selbst innewohnt – der Substanz, aus der alle Formen geschaffen sind. Dies ist das Leben des Erdengeistes.
… mit Hilfe dieser Atome – die isoliert sind und durch das Gesetz der Anziehung in einer Formgestalt festgehalten werden – ist der Mensch auf der physischen Ebene ins Dasein getreten. Diese magnetische Kraft ist die Äusserung des Willens der planetarischen Wesenheit (wenn ein solches Wort wie «Wille» auf den Zusammenhalte-Sinn angewandt werden kann, der ein Kennzeichen des Erdengeistes ist). Diese Kraft ist die Projizierung des speziellen Bewusstseinszustandes der planetarischen Wesenheit in eine isolierte Form, die von einer Seele, einem beseelten Menschen, erschaffen, in Besitz genommen und bewohnt wird. … Ich habe mehrere Male den Ausdruck «isolierte Form» verwendet, denn eben dieser besondere Aspekt der Isolierung bedingt den physischen Körper des Menschen (oder irgendeiner lebendigen Form in bezug darauf); er macht diesen Körper zu einer abgesonderten, kohärenten Einheit, die, nachdem ihr die lebendige Kraft der sich inkarnierenden Seele aufgezwungen wurde, zeitweilig ihr eigenes Leben führt. EH S. 638-9. engl. Ausg.
Erinnert euch jedoch daran, wie ich in allen meinen Lehren über okkultes Entfalten das Wort IDENTIFIKATION benützt habe. Es ist das einzige Wort, das ich gefunden habe, das irgendwie die vollständige Einheit übermitteln kann, welche endlich von jenen erreicht wird, die einen Sinn für Einheit entwickeln und die sich weigern, Isolierung anzunehmen; ein Getrenntsein verschwindet dann ganz und gar. Die erreichte isolierte Einheit ist Einheit mit dem Ganzen, mit dem Sein in seiner Totalität (und das kann euch noch nicht viel übermitteln). RI, S. 44, engl. Ausg.
Schmerz ist die Kälte der Absonderung und Einsamkeit, die zu der Wärme der zentralen Sonne führt. TWM, S. 533, engl. Ausg.
Alle Formen im Sonnensystem gehören als Teile zum Ganzen und bilden keine abgesonderten Einheiten. TCF, S. 5, engl. Ausg.
8. Das Symbol für den Löwen, das einfach des Löwen Schwanz ist.
9. Den Pfeil in dem Zeichen, das den Schützen darstellt.
Sie verkörpern die Idee der isolierten Absonderung und des zielbewussten Begehrens. Zwei Zeichen haben einen klar erkennbaren dreifachen Aufbau, und das hat für den Esoteriker eine klare Bedeutung. EA, S. 56, engl. Ausg.
[Mentale Hydra] 2. Absonderung – die isolierte Denkweise; sie macht den Verstand zum Hindernis für rechte Gruppenbeziehungen. EA, S. 206, engl. Ausg.
Löwe-Wassermann. Der Mensch sucht volle Wesensäusserung und erreicht schliesslich den Punkt, an dem er seine Umwelt für rein selbstsüchtige Zwecke benützt. Er herrscht über die Mitmenschen um rein persönlicher Ziele willen. Der isolierte Einzelmensch wird zum Gruppenbeherrscher oder Diktator. EA, S. 338, engl. Ausg.
Isolierte Einheit …………. die Stellung des Meisters. RI, S. 403, engl. Ausg.
Die wahre Art des kosmischen Übels findet ihren Ausdruck in falschem Denken, unechten Werten und im schlimmsten Übel, der materialistischen Selbstsucht und dem Sinn isolierter Getrenntheit. RI, S. 753, engl. Ausg.
_______________________________
BTC Von Bethlehem nach Golgatha
DINA I Jüngerschaft im Neuen Zeitalter I
DINA II Jüngerschaft im Neuen Zeitalter II
EA Esoterische Astrologie
EH Esoterisches Heilen
EOH Die Geistige Hierarchie tritt in Erscheinung
EP I Esoterische Psychologie I
EP II Esoterische Psychologie II
GLAM Verblendung – Ein Weltproblem
IHS Initiation, menschliche und solare Einweihung
RI Die Strahlen und die Einweihungen
TCF Eine Abhandlung über Kosmisches Feuer
TWM Eine Abhandlung über Weiße Magie